Die Anreise zur Marina Saltsjöbaden verlief via Wien mit dem Flugzeug problemlos, und so erreichten wir gegen 14 Uhr die Basis Yachtcharter Schweden. Es herrschte mittleres Chaos am Steg, da die Boote erst gegen 18 Uhr fertig wurden. Ich checkte die „Eleven“, die eigentlich Sonja hieß und kurz vorm Ende wurde mir mitgeteilt, dass ich doch die baugleiche Bavaria C38 „Rollmops“ bekomme. Durch die lange Wartezeit lernten wir schon einige andere Crews kennen. Am Sonntag fuhren wir zuerst nach Grinda, und dann weiter nach Sandhamn. Dieser Ort hat eine nette Marina mit Moorings und einer Sauna im Hafenbecken, die wir nur von außen checkten. Am Montag fuhren wir kurz unter Segel und noch kürzer unter Regen nach Utö. Der kleine verschlafene Ort hat einige Stege mit Strom und Wasser. Ein Lokal hatte offen und so gingen wir satt auf unser Boot zurück. Gegen 10 Uhr liefen wir dann Richtung Malma Kvarn am Dienstag aus. Nach 24 Seemeilen erreichten wir den kleinen, beschaulichen Jachthafen. Leider war das Lokal noch geschlossen, aber die Vorbereitungen für das „Midsommar“-Fest liefen. Am Mittwoch segelten wir bis kurz vor Grinda, wo eine Regenfront uns schon erwartete. Wir konnten noch rasch anlegen und ins Lokal zum Essen flüchten. Danach ging es retour aufs Boot, wo nochmals eine Wolke mit Regen und leichtem Hagel über uns zog. Dann war aber Schluss und gegen halbsieben erreichten wir Vaxholm. Ein lauter Hafen mit viel Fährverkehr und einer großen Baustelle im Hafenbecken. Aber einen „System Bolaget“ gab es im Hafen mit richtigem Bier und Wein …. Die Fahrt nach Stockholm am Donnerstag war richtig spannend. Drei Brücken und eine Schleuse mussten bewältigt werden, und dann ist man mitten in der Stadt. In der Marina Västerbrohamnen fanden wir einen Liegeplatz und spazierten gemütlich in die Altstadt. Am Freitag ging es dann wieder unter den Brücken retour nach Saltsjöbaden bei sehr starkem Verkehr – Midsommar war angesagt! Die geschmückten Boote und viele Gäste mit Blumenschmuck am Kopf waren Richtung Schären zum Feiern unterwegs. Wir erkundeten schnell den engen Kanal neben unserer Marina, mit den 14 Gefahrenstellen laut Navionics. Gegen 14 Uhr legten wir dann in der Marina an. So wie es begann, endete auch das Service der Charterfirma. Mit Mühe konnten wir am Freitag noch auschecken, aber die Kaution bekamen wir nicht, da der Taucher erst gegen 12 oder 13 Uhr am Samstag kommen würde. Da saßen wir aber schon im Flieger retour. Das Geld soll in den nächsten Tagen wieder am Konto sein…. Fazit: es war ein schönes Erlebnis und eine spannende Woche in Schweden, aber wir wissen auch wieder, was wir an Kroatien haben. Wer meint, die Adria sei teuer, sollte einmal in Schweden segeln. Wir danken Marko von https://nextstepsailing.com für sein tolles Service.
